Terra Sigillata - die mit dem charakteristischen roten Überzug versehene Keramik war als Tafelgeschirr im ganzen Römischen Reich beliebt und wurde durch seine einfache Herstellung in Formschüsseln zur Massenware.
Der Ziegelei-Unternehmer Wilhelm Ludowici (1855–1929) widmete sich in seiner Freizeit der archäologischen Erforschung von Rheinzabern und der dortigen Produktion von Terra Sigillata. Sein Interesse galt aber nicht nur der Systematisierung, sondern auch der Herstellung der Ware. Seine Forschungen und Publikationen zeichnen sich durch die detailreiche Dokumentation aus und werden teilweise bis heute in der Archäologie verwendet. In der Ausstellung wird, durch die Leihgabe seines Urenkels an die Museen Weißenburg, ein Teil der Sammlung Ludowicis gezeigt und Einblick in die Terra Sigillata Forschung damals und heute gewährt.
Die in Rheinzabern hergestellte Terra Sigillata war äußert beliebt und wurde erfolgreich in viele Provinzen verhandelt. Auch aus Biriciana, dem römischen Weißenburg, sind Scherben von Gefäßen bekannt, die aus Rheinzabern stammen.
Durch die große Beliebtheit blieben Nachahmungen natürlich nicht aus. So wurden die Gefäße einfach abgeformt und Kopien erstellt – Copyright gab es damals nämlich noch nicht.
Eine kleine Mitmachstation gibt es in der Kinder- und Leseecke des BLIZ: Probiert euch beim Scherbenpuzzeln aus oder designt das Motiv einer Terra Sigillata Schüssel selbst.
Aktuelle Informationen auf unserer Homepage unter www.museen-weissenburg.de.
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