„Es gibt zwei Arten Holz zu bearbeiten. Man kann es gewaltsam in eine Form zwingen oder es wirken lassen, wie es gewachsen ist.“
Der 32-jährige Weimersheimer Hubert Beckstein wird grundlegend, wenn es um seinen Lieblingswerkstoff geht. Man ahnt bereits, dass er dem Holz lieber keine Gewalt antut. Er sucht das bereits Vorhandene in dem Werkstoff.
Das beste Beispiel: eine Bank, die direkt "Alice im Wunderland" entstiegen zu sein scheint. Ein knorrig-verwachsener Eichenfindling, in zwei Bögen auf schweren, schmiedeeisernen Füßen. „Das Holz hat mir gesagt: Ich will eine Bank werden“, sagt Beckstein. Nun, was soll man da schon noch machen...
Ein Freund strenger Formen ist Becksteins Ausstellungspartner in der Schranne auch nicht gerade. „Ich habe am Anfang keinen Plan, und wenn ich mal einen habe, dann wird das hinterher nie so, wie ich mir das vorgestellt habe“, erklärt Franz Hansbauer.
Der 60-jährige Holzinger malt. Na ja, oder auch nicht. Hansbauer: „Ich würde das gar nicht Malen nennen. Es ist vielmehr die Tätigkeit des Farbauftrags.“ Tatsächlich hat er sich vom Gegenständlichen verabschiedet. Kontraste, die Dynamik von Strukturen und Linien sowie die Materialität des Untergrunds bestimmen die Wirkung seiner Bilder.
Ein Zufall ist es nicht, dass die beiden sich zu einer Ausstelllung zusammen taten. „Unsere Arbeiten sind vom Ansatz her sehr ähnlich. Wir arbeiten beide mehr mit dem Gefühl als mit dem Verstand“, erklärt Beckstein. Und außerdem kennen sich die beiden schon mehr als 20 Jahre. Hansbauer war Becksteins Lehrer, unter anderem im Fach Kunsterziehung.
Text: Carpe Diem, Jan Stephan, Weißenburger Tagblatt, siehe auch www.carpe-diem-wug.de
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