„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.“ – So äußerte sich 1920 Paul Klee in seinen „Schöpferischen Konfessionen“ erstmals öffentlich zu seinem künstlerischen Schaffen. Diese Haltung, die künstlerische Arbeit als einen Schöpfungsprozess zu sehen und damit von einer reinen Naturnachahmung wegzuführen, kennzeichnet auch das Werk von Eduard Raab.
Im Zentrum stand der Umgang mit den bildnerischen Mitteln. Die starke Ausdruckkraft der Bilder und Skulpturen beruht in erster Linie auf dieser Eigenständigkeit von Farbe, Form, Licht und Textur.
Unter dem Einfluss des ebenfalls Anfang des 20. Jahrhunderts entstandenen Kubismus entwickelte sich der größte Teil der Arbeiten. Der für diese Kunstströmung so typische Übergang von gegenständlichen zu abstrakten Formen ist in den Werken deutlich zu sehen. Dingliches ist in Ansätzen und in abgewandelter Form noch erkennbar: Eine einfache, gebogene Linie umschreibt eine Schale, eine Häuserzeile entwickelt sich aus dem Rhythmus der hellen Fassadenteile, der angedeuteten Linien der Fenster und den dunkleren Flächen der Dächer. Oder es werden Teile alter Werkzeuge so zueinander gruppiert, dass ihre Formen Bezüge finden, die eine große Palette an menschlichen Beziehungen zueinander erkennbar machen – ein breites Spielfeld für Witz und Ironie.
Noch einen Schritt darüber hinaus gehen die rein abstrakten, asymmetrischen Kompositionen mit Farben, Kontrasten, Linien und geometrischen Formen ohne dabei real existierende Gegenstände wiedererkennbar abzubilden. Jeder Bezug zum Gegenständlichen wird vermieden und das Gemalte lediglich auf Form und Farbklänge und seine innerbildlichen Beziehungen und Gegensätze beschränkt. Es bleibt mehr Raum für Phantasie, Gefühl. Und das Sehen wird über das einfache gegenständliche Erkennen hinaus zu einem aktiven Wahrnehmungsvorgang von Bewegung, Komposition und strukturierenden Prinzipien.
Kunst macht sichtbar!
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