Düstere Zeiten - "Da hab ich auch den Mut dazu."

Meersteiner macht kein Geheimnis daraus: Die Zerstörung des Landschaftsbildes durch Straßen, Skigebiete, Tagebau oder Windkraftanlagen beschäftigt ihn stark.

Mittlerweile lebt der Mediziner in Erlangen, doch erst kürzlich war er mit dem Rad auf dem Jura unterwegs und fand die Dominanz der Windräder beklemmend. Ein Gefühl, das sich in seinem Werken deutlich widerspiegelt. "Ich weiß, damit bin ich in der Minderheit", sagt Meersteiner und wappnet sich schon für hitzige Debatten mit Besucherinnen und Besuchern. "Da hab ich auch den Mut dazu."

Überhaupt: Dass seine neue Ausstellung eher bedrückend und düster ist, wird vermutlich nicht jedem Betrachter gefallen. Dabei hat Roland Meersteiner, der kürzlich ein berufsbegleitendes Studium an der Faber-Castell-Akademie abgeschlossen hat, schon immer auch düstere Werke gemalt. Doch in den vergangenen Jahren sind sie mehr geworden. "Es ist einfach Ausdruck der persönlichen und der Gesamtsituation."

Vor allem an den Wochenenden und Feiertagen während der Ausstellungsdauer will der Künstler selbst vor Ort sein und in den Dialog gehen. Vielleicht wird es kontroverse Diskussionen geben. Aber ganz bestimmt ist die Kunst auch ein wichtiger Zugang, um gesellschaftliche Debatten am Leben zu halten.

Vernisage am Di., 20.04.2024 um 19 Uhr und Finissage am Mo., 20.05.2024 um 11 Uhr 

Eintritt frei