„Abstrakte Welten“ heißt die Ausstellung, die die Malerin Hildegard Stöhr (Kretschmann) aus unserem Nachbarlandkreis Eichstätt in den Osterwochen in der KunstSchranne zeigte.
Abstrakte Welten - manchem mag der Ausstellungstitel zunächst etwas vollmundig erschienen sein. Beim Betrachten ihrer Bilder erschließt sich, was die Malerin damit zum Ausdruck bringen will: Es sind ihre "Welten", die in den Bildern sichtbar werden. Es sind keine Versuche einer Abbildung der Welt, schon gar nicht der Vermittlung eines definierten Weltbildes.
Die frühe Hinwendung zur "freien" Malerei hatte zu tun mit den Lebensumständen von Hildegard Stöhr in einer beruflichen Situation, die neben einer hohen zeitlichen Auslastung ein Höchstmaß an organisatorischer Präzision und Verantwortung abverlangt. Neben der Freude am Umgang mit Farbe war es das Bedürfnis nach freier, ungezwungener Beschäftigung, entspannt und entspannend zugleich; eine Gegenwelt zum Arbeitsalltag.
Die Beschäftigung mit Malerei, mit Farbmaterialien und Maltechniken, verschafften neue Zugänge, zahlreiche Reisen der Malerin sorgten für neue Eindrücke und beeinflussten ihre Bilder. Gelegentlich ist ihnen aber das Stilmittel der Abstraktion, sei es in der abstrahierten Darstellung von "Gegenständlichem", sei es in gänzlich ungegenständlicher Malerei. Auf diese Weise also machen die Bilder "abstrakte Welten" sichtbar, die sich immer wieder in neuer Gestalt ausdrücken. Es ist das Zulassen freier Entstehungsprozesse, die diesen Welten form und Farbe verleihen und ihren besonderen Reiz ausmachen. Ein Satz ihres Lehrers Gerhard Almbauer gilt ihr als Richtschnur: "Der Weg in die Abstraktion bedeutet für mich Freiheit im Umgang mit Farbe, Form und Ausdruck".
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